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Ein Wochenende in Goslar
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(Pressebericht: Welt am Sonntag, 5.7.2009)

Mittelalter en miniature: Goslar war Kaiserpfalz, Mitglied der Hanse - und gehört heute zum Weltkulturerbe

 

Gewundene Gassen durch die Altstadt von Goslar
Der Goslarer Krieger von Henry Moore im Kaiserpfalzgarten
Die Kaiserpfalz
Das Mönchehaus-Museum Goslar
Abwechslungsreiche Gastronomie auf dem Marktplatz
Das Museumsufer mit Goslarer Museum und Zinnfigurenmuseum
UNESCO Weltkulturerbe Rammelsberg
Package on a Hunt vom Verpackungskünstler Christo
Wer die Schreiberstraße gesehen hat, versteht sofort, warum die Unesco die Stadt am Nordrand des Harzes unter ihren Schutz gestellt hat: Haus Nr. 2, eine um 1250 entstandene Kemenate, steht für die Romanik. Gleich nebenan thront ein Bau aus der Gotik mit gelber Fassade und Säulenfenstern, während ein Haus mit aufgemalten Sonnenflügeln auf der anderen Straßenseite die Renaissance repräsentiert. Und der Barock manifestiert sich in der Schreiberstraße 11, dem Haus von Hans Siemens, Ururgroßvater von Werner von Siemens. Ein Wochenende in Goslar ist immer auch eine kleine Zeitreise zurück in die Geschichte.

Samstag

10 Uhr Erster Rundgang durch die Kaiserstadt: Gewundene Gassen mit Kopfsteinpflaster und mit Schiefer verkleidete Fachwerkhäuser präsentieren nostalgische Anblicke in Serie. In der Neuen Straße ist eine Straßenseite komplett von gotischen Häusern, schief und gebeugt unter der Last von mehr als 600 Jahren, gesäumt. Munter mäandert der Wasserlauf der Gose unter der Stadtmauer hindurch, die früher mit einem Fallgitter Feinde abhielt. Seit dem 12. Jahrhundert bildete der kleine Fluss die Grenze zwischen adeligem und bürgerlichem Bezirk. Zum Liebfrauenberg hatten nur Blaublüter Zugang.
Im Spätmittelalter war Goslar mit 12 000 Einwohnern eine Großstadt, die auf Erz gebaut war. Die Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges und der Braunschweiger Herzöge, die nach Einbruch des Bergbaus die Kaiserstadt mit einst 47 Kirchen, Klöstern und Hospitälern nur noch ausbeuteten, führten zum Niedergang. "Schaffen und Streben ist Gottes Gebot, Arbeit ist Leben, Nichtstun der Tod", steht an einem Fachwerkhaus.

12 Uhr Der Weg durch den Pfalzgarten ist der schönste Fußmarsch. Immer an der Stadtmauer entlang, in die Betstätten wie die Martinikapelle im 11. Jahrhundert eingebaut wurden - ein Gotteshaus mit Wehrgang und Schießscharten. Gewaltig ist die Kaiserpfalz, ein Bau vom Anfang des 11. Jahrhunderts, aber im 19. Jahrhundert vom wilhelminischen Preußen zu einer kitschigen Anlage verballhornt. Im Kaisersaal erzählen Historienbilder Großereignisse deutscher Geschichte. Im ältesten Teil der Kaiserpfalz ist das Herz Heinrichs III. aufbewahrt, sein Körper ruht anderswo, im Dom zu Speyer.

14 Uhr Für das Mönchehaus braucht man Zeit. Es vergibt seit 1978 alljährlich einen der wichtigsten deutschen Kunstpreise, den Kaiserring. Er wird eigens für die Auserwählten angefertigt, zu ihnen gehörten Henry Moore, Joseph Beuys, Rebecca Horn, Gerhard Richter, Matthew Barney, Günther Uecker und zuletzt der Fotograf Andreas Gursky. Die Dielen des dreigeschossigen Ackerbürgerhauses von 1528 knarren. Ein Kunstverein mit 2600 Mitgliedern - jeder zwanzigste Goslarer gehört dazu - hält das Kunstmuseum in Schuss und bringt aus Eigenmitteln 60 Prozent des Budgets auf.
Die Künstler schätzen das und geben Werke: Beuys pflanzte Bäume, Victor Vasarely schenkte eine lackierte Holzskulptur für den Garten, Anselm Kiefer eine Collage und Georg Baselitz einen Linolschnitt. Das Mönchehaus zeigt in Ausstellungen moderne und zeitgenössische Kunst, bis unters Dach und in Gewölbekellern. Das historische Ambiente mit Wandverschieferung, Schnitzereien und spätgotischen Räumen bildet dazu einen hübschen Kontrast.

19 Uhr Ist der Abend mild, bietet sich ein Dinner auf dem Markt an, auf dem mehrere Restaurants ihr Gestühl platzieren. Ist es kühl, geht man in den Gasthof "König von Bayern" mit historischem Kreuzgewölbe, ins Wirthaus-Café "Butterhanne", das seit 1577 zünftige Küche auftischt, oder in das derzeit angesagte "Henry's".

Sonntag

10 Uhr Für den Morgenspaziergang nach dem Frühstück bietet sich das Museumsufer an, vorbei an Goslarer Museum und Zinnfigurenmuseum, in dem die Geschichte der Stadt in Zinnfigurendioramen dargestellt ist. Eine Sonderausstellung (bis 2010) zeigt zum 2000-Jahre-Jubiläum der Schlacht zwischen Römern und Germanen die Sonderausstellung "Varus, Varus gib mir meine Legionen wieder!"

12 Uhr Wer nach Goslar fährt, muss auch den Rammelsberg besuchen. Das ehemalige Erzbergwerk steht seit 1992 unter Unesco-Schutz. Der 635 Meter hohe Berg am Nordrand des Harzes ist das größte zusammenhängende Kupfer-, Blei- und Zinkerzlager der Erde. Bis 1988 wurden rund 30 Millionen Tonnen Erz gefördert. Besucher werden durch das über 200 Jahre alte Stollensystem navigiert und erleben bei Fahrten mit der Grubenbahn eindrucksvolle Licht- und Toninszenierungen. Spätestens im Rathstiefsten-Stollen, einer ingenieurstechnischen Meisterleistung, ahnen die Besucher, unter welch extremen Bedingungen die Gaben der Erde abgebaut wurden. Der Weg zurück ans Tageslicht führt über den 101 Stufen zählenden Treppenturm. Der Rammelsberg brachte Goslar Wohlstand. Wie stark der Bergbau auch die Landschaft prägte, kann man vom Maltermeisterturm, einem alten Übertagegebäude des Bergbaus, sehen. Der amerikanische Verpackungskünstler Christo setzte den Bergleuten ein Denkmal, indem er den letzten Hunt, einen Transportwagen, zum "Package on a Hunt" verkleidete.

Anreise: Mit dem Auto über die A 7 und die A 395. Mit dem Zug bis Hannover oder Braunschweig, von dort weiter mit Regionalzügen.

Unterkunft: "Hotel Kaiserworth", DZ/F ab 138 Euro, Tel. 05321/70 90, www.kaiserworth.de; "Hotel Brusttuch", DZ/F ab 119 Euro, Tel. 05321/346 00, www.brusttuch.de; "Hotel Der Achtermann", DZ/F ab 99 Euro, Tel. 05321/700 00, www.der-achtermann.de.

Auskunft: Tourist-Information, Tel. 05321/780 60, www.goslar.de

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